Haltung zur Rolle
Was meinen Sie, was wären Ihre Antworten auf die Fragen:
- In welcher Rolle erlebe ich mich im Klinikalltag?
- Wenn ich ein Symbol, eine Tierart, eine Metapher o.ä. für meine Rolle überlegen müsste, wäre das ein…
- Welche Vorteile ergeben sich aus der Rolle, welche Nachteile?
- Welche Aspekte der Rolle würde ich gern in der nächsten Zeit für mich kritisch im Auge behalten wollen? Wenn ich mich dazu entscheide, ihnen einen etwas anderen Dreh geben zu wollen, was würde ich dann ganz konkret ausprobieren?

Generell sind Rollen nicht in Stein gemeißelt.
„Wir haben viel Zeit mit den Ärzten zusammen bei Covid-Patienten verbracht und da kann man schon sagen, dass das Verhältnis ein bisschen enger geworden ist. Wenn man so oft zusammensteht, was macht, redet und ja, auch im Rahmen der Gespräche mit den Angehörigen… Entscheidung treffen, das machen wir auch oft, fast immer, zusammen.“
– Petra, Pflegekraft auf einer Covid-Sation, 45 Jahre
„Ich hab einmal im Nachtdienst der Ärztin geholfen bei der Blutabnahme, das ist bei uns nicht üblich, das machen normalerweise die Ärzte, aber sie hatte so viel zu tun. Sie hat mir noch wochenlang jeden Tag Süßigkeiten gebracht und ins Fach gelegt…“
– Aniana, Intensivpflegerin, 34 Jahre
Es ist gut, immer wieder zu überlegen, wie was am besten ineinandergreift, wie man sich gegenseitig unterstützen kann. Dazu benötigt es ggf. auch Nachjustierungen, die gemeinsam im Team vereinbart werden oder in Ausnahmesituationen ein besonderes unterstützen, wie das obige Beispiel zeigt. Manchmal hilft bei der Klärung von Rollen auch ein Blick von außen oder ein Vergleich mit einer anderen Station, einem anderen Krankenhaus sowie Inspirationen aus anderen Ländern und deren Gesundheitssystemen.