Interdisziplinäre Kooperation

„Auf der Intensivstation, auf der ich gearbeitet habe, hat die Zusammenarbeit zwischen den Ärzten und Pflegern deutlich besser funktioniert hat als auf anderen Stationen, das hat uns allen viel Kraft gegeben.“
– Daniel, Pflegekraft, 43 Jahre

Interdisziplinäre Kooperation im Gesundheitswesen bedeutet, dass alle Berufsgruppen zusammenarbeiten. Faktoren, die interdisziplinäre Kooperation fördern, sind u.a. regelmäßige Abstimmungstermine, bei denen alle Disziplinen ihre Perspektiven auf Augenhöhe einbringen können, transparente Kommunikation, eine Informationsaufbereitung (u.a. auch in Form von Protokollen, die jede:r einsehen kann, da nicht jede:r Schicht hat, wenn Treffen sind) und eine Haltung von „wir wollen alle an einem Strang ziehen“. Nur wenn das Team interdisziplinär gut abgestimmt agiert, kann das bestmögliche Angebot für die Patient:innen dabei herauskommen. Außerdem macht eine Arbeit, auf die man gemeinsam stolz sein kann, umso mehr Freude. Interdisziplinäre Zusammenarbeit kann auch Burnout vorbeugen, da Frühwarnsignale, z.B. von Psycholog:innen und Spezialtherapeut:innen ggf. frühzeitiger erkannt werden.

Um effektiv und nachhaltig interdisziplinäre Kooperation zu realisieren, eignet es sich, überlappende Aufgabenbereiche und gemeinsame Verantwortung für bestimmte Aufgaben einzuplanen. So können beispielsweise Gruppentherapien durch ein Tandem von Spezialtherapeut:in und Pflegekraft gemeinsam angeleitet werden. Ernährungsberatung, physiotherapeutische oder psychologische Gruppenangebote können Beispiele dafür sein. Auch Supervisionen sollten immer wieder nicht nur innerhalb der eigenen Berufsgruppe stattfinden, sondern auch im interdisziplinären Team.

Quellen: